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Friedrich Schiller «Das Lied von der Glocke» (1799)

Vivos voco
Mortuos plango
Fulgura frango

Fest gemauert in der Erden
Steht die Form, aus Lehm gebrannt.
Heute muß die Glocke werden.
Frisch Gesellen, seid zur Hand.
Von der Stirne heiß
Rinnen muß der Schweiß,
Soll das Werk den Meister loben,
Doch der Segen kommt von oben.

Zum Werke, das wir ernst bereiten,
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt,
Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Das ist’s ja, was den Menschen zieret,
Und dazu ward ihm der Verstand,
Daß er im innern Herzen spüret,
Was er erschafft mit seiner Hand.

Nehmet Holz vom Fichtenstamme,
Doch recht trocken laßt es sein,
Daß die eingepreßte Flamme
Schlage zu dem Schwalch hinein.
Kocht des Kupfers Brei,
Schnell das Zinn herbei,
Daß die zähe Glockenspeise
Fließe nach der rechten Weise.

Was in des Dammes tiefer Grube
Die Hand mit Feuers Hülfe baut,
Hoch auf des Turmes Glockenstube
Da wird es von uns zeugen laut.
Noch dauern wird’s in späten Tagen
Und rühren vieler Menschen Ohr
Und wird mit dem Betrübten klagen
Und stimmen zu der Andacht Chor.
Was unten tief dem Erdensohne
Das wechselnde Verhängnis bringt,
Das schlägt an die metallne Krone,
Die es erbaulich weiterklingt.

Weiße Blasen seh ich springen,
Wohl! Die Massen sind im Fluß.
Laßt’s mit Aschensalz durchdringen,
Das befördert schnell den Guß.
Auch von Schaume rein
Muß die Mischung sein,
Daß vom reinlichen Metalle
Rein und voll die Stimme schalle.

Denn mit der Freude Feierklange
Begrüßt sie das geliebte Kind
Auf seines Lebens erstem Gange,
Den es in Schlafes Arm beginnt;
Ihm ruhen noch im Zeitenschoße
Die schwarzen und die heitern Lose,
Der Mutterliebe zarte Sorgen
Bewachen seinen goldnen Morgen.-
Die Jahre fliehen pfeilgeschwind.
Vom Mädchen reißt sich stolz der Knabe,
Er stürmt ins Leben wild hinaus,
Durchmißt die Welt am Wanderstabe.
Fremd kehrt er heim ins Vaterhaus,
Und herrlich, in der Jugend Prangen,
Wie ein Gebild aus Himmelshöhn,
Mit züchtigen, verschämten Wangen
Sieht er die Jungfrau vor sich stehn.
Da faßt ein namenloses Sehnen
Des Jünglings Herz, er irrt allein,
Aus seinen Augen brechen Tränen,
Er flieht der Brüder wilden Reihn.
Errötend folgt er ihren Spuren
Und ist von ihrem Gruß beglückt,
Das Schönste sucht er auf den Fluren,
Womit er seine Liebe schmückt.
O! zarte Sehnsucht, süßes Hoffen,
Der ersten Liebe goldne Zeit,
Das Auge sieht den Himmel offen,
Es schwelgt das Herz in Seligkeit.
O! daß sie ewig grünen bliebe,
Die schöne Zeit der jungen Liebe!

Wie sich schon die Pfeifen bräunen!
Dieses Stäbchen tauch ich ein,
Sehn wir’s überglast erscheinen,
Wird’s zum Gusse zeitig sein.
Jetzt, Gesellen, frisch!
Prüft mir das Gemisch,
Ob das Spröde mit dem Weichen
Sich vereint zum guten Zeichen.

Denn wo das Strenge mit dem Zarten,
Wo Starkes sich und Mildes paarten,
Da gibt es einen guten Klang.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet,
Ob sich das Herz zum Herzen findet!
Der Wahn ist kurz, die Reu ist lang.
Lieblich in der Bräute Locken
Spielt der jugfräuliche Kranz,
Wenn die hellen Kirchenglocken
Laden zu des Festes Glanz.
Ach! des Lebens schönste Feier
Endigt auch den Lebensmai,
Mit dem Gürtel, mit dem Schleier
Reißt der schöne Wahn entzwei.
Die Leidenschaft flieht!
Die Liebe muß bleiben,
Die Blume verblüht,
Die Frucht muß treiben.
Der Mann muß hinaus
Ins feindliche Leben,
Muß wirken und streben
Und pflanzen und schaffen,
Erlisten, erraffen,
Muß wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen.
Da strömet herbei die unendliche Gabe,
Es füllt sich der Speicher mit köstlicher Habe,
Die Räume wachsen, es dehnt sich das Haus.
Und drinnen waltet
Die züchtige Hausfrau,
Die Mutter der Kinder,
Und herrschet weise
Im häuslichen Kreise,
Und lehret die Mädchen
Und wehret den Knaben,
Und reget ohn Ende
Die fleißigen Hände,
Und mehrt den Gewinn
Mit ordnendem Sinn.
Und füllet mit Schätzen die duftenden Laden,
Und dreht um die schnurrende Spindel den Faden,
Und sammelt im reinlich geglätteten Schrein
Die schimmernde Wolle, den schneeigten Lein,
Und füget zum Guten den Glanz und den Schimmer,
Und ruhet nimmer.

Und der Vater mit frohem Blick
Von des Hauses weitschauendem Giebel
Überzählet sein blühend Glück,
Siehet der Pfosten ragende Bäume
Und der Scheunen gefüllte Räume
Und die Speicher, vom Segen gebogen,
Und des Kornes bewegte Wogen,
Rühmt sich mit stolzem Mund:
Fest, wie der Erde Grund,
Gegen des Unglücks Macht
Steht mir des Hauses Pracht!
Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ewger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell.

Wohl! nun kann der Guß beginnen,
Schön gezacket ist der Bruch.
Doch bevor wir’s lassen rinnen,
Betet einen frommen Spruch!
Stoßt den Zapfen aus!
Gott bewahr das Haus!
Rauchend in des Henkels Bogen
Schießt’s mit feuerbraunen Wogen.

Wohtätig ist des Feuers Macht,
Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht,
Und was er bildet, was er schafft,
Das dankt er dieser Himmelskraft,
Doch furchtbar wird die Himmelskraft,
Wenn sie der Fessel sich entrafft,
Einhertritt auf der eignen Spur
Die freie Tochter der Natur.
Wehe, wenn sie losgelassen
Wachsend ohne Widerstand
Durch die volkbelebten Gassen
Wälzt den ungeheuren Brand!
Denn die Elemente hassen
Das Gebild der Menschenhand.
Aus der Wolke
Quillt der Segen,
Strömt der Regen,
Aus der Wolke, ohne Wahl,
Zuckt der Strahl!
Hört ihr’s wimmern hoch vom Turm?
Das ist Sturm!
Rot wie Blut
Ist der Himmel,
Das ist nicht des Tages Glut!
Welch Getümmel
Straßen auf!
Dampf wallt auf!
Flackernd steigt die Feuersäule,
Durch der Straße lange Zeile
Wächst es fort mit Windeseile,
Kochend wie aus Ofens Rachen
Glühn die Lüfte, Balken krachen,
Pfosten stürzen, Fenster klirren,
Kinder jammern, Mütter irren,
Tiere wimmern
Unter Trümmern,
Alles rennet, rettet, flüchtet,
Taghell ist die Nacht gelichtet,
Durch der Hände lange Kette
Um die Wette
Fliegt der Eimer, hoch im Bogen
Sprützen Quellen, Wasserwogen.
Heulend kommt der Sturm geflogen,
Der die Flamme brausend sucht.
Prasselnd in die dürre Frucht
Fällt sie in des Speichers Räume,
In der Sparren dürre Bäume,
Und als wollte sie im Wehen
Mit sich fort der Erde Wucht
Reißen, in gewaltger Flucht,
Wächst sie in des Himmels Höhen
Riesengroß!
Hoffnungslos
Weicht der Mensch der Götterstärke,
Müßig sieht er seine Werke
Und bewundernd untergehn.

Leergebrannt
Ist die Stätte,
Wilder Stürme rauhes Bette,
In den öden Fensterhöhlen
Wohnt das Grauen,
Und des Himmels Wolken schauen
Hoch hinein.

Einen Blick
Nach den Grabe
Seiner Habe
Sendet noch der Mensch zurück –
Greift fröhlich dann zum Wanderstabe.
Was Feuers Wut ihm auch geraubt,
Ein süßer Trost ist ihm geblieben,
Er zählt die Haupter seiner Lieben,
Und sieh! ihm fehlt kein teures Haupt.

In die Erd ist’s aufgenommen,
Glücklich ist die Form gefüllt,
Wird’s auch schön zutage kommen,
Daß es Fleiß und Kunst vergilt?
Wenn der Guß mißlang?
Wenn die Form zersprang?
Ach! vielleicht indem wir hoffen,
Hat uns Unheil schon getroffen.

Dem dukeln schoß der heilgen Erde
Vertrauen wir der Hände Tat,
Vertraut der Sämann seine Saat
Und hofft, daß sie entkeimen werde
Zum Segen, nach des Himmels Rat.
Noch köstlicheren Samen bergen
Wir trauernd in der Erde Schoß
Und hoffen, daß er aus den Särgen
Erblühen soll zu schönerm Los.

Von dem Dome,
Schwer und bang,
Tönt die Glocke
Grabgesang.
Ernst begleiten ihre Trauerschläge
Einen Wandrer auf dem letzten Wege.

Ach! die Gattin ist’s, die teure,
Ach! es ist die treue Mutter,
Die der schwarze Fürst der Schatten
Wegführt aus dem Arm des Gatten,
Aus der zarten Kinder Schar,
Die sie blühend ihm gebar,
Die sie an der treuen Brust
Wachsen sah mit Mutterlust –
Ach! des Hauses zarte bande
Sind gelöst auf immerdar,
Denn sie wohnt im Schattenlande,
Die des Hauses Mutter war,
Denn es fehlt ihr treues Walten,
Ihre Sorge wacht nicht mehr,
An verwaister Stätte schalten
Wird die Fremde, liebeleer.

Bis die Glocke sich verkühlet,
Laßt die strenge Arbeit ruhn,
Wie im Laub der Vogel spielet,
Mag sich jeder gütlich tun.
Winkt der Sterne Licht,
Ledig aller Pflicht
Hört der Pursch die Vesper schlagen,
Meister muß sich immer plagen.

Munter fördert seine Schritte
Fern im wilden Forst der Wandrer
Nach der lieben Heimathütte.
Blökend ziehen
Heim die Schafe,
Und der Rinder
Breitgestirnte, glatte Scharen
Kommen brüllend,
Die gewohnten Ställe füllend.
Schwer herein
Schwankt der Wagen,
Kornbeladen,
Bunt von Farben
Auf den Garben
Liegt der Kranz,
Und das junge Volk der Schnitter
Fliegt zum Tanz.
Markt und Straße werden stiller,
Um des Lichts gesellge Flamme
Sammeln sich die Hausbewohner,
Und das Stadttor schließt sich knarrend.
Schwarz bedecket
Sich die Erde,
Doch den sichern Bürger schrecket
Nicht die Nacht,
Die den Bösen gräßlich wecket,
Denn das Auge des Gesetzes wacht.

Heilge Ordnung, segenreiche
Himmelstochter, die das Gleiche
Frei und leicht und freudig bindet,
Die der Städte Bau begründet,
Die herein von den Gefilden
Rief den ungesellgen Wilden,
Eintrat in der Menschen Hütten,
Sie gewöhnt zu sanften Sitten
Und das teuerste der Bande
Wob, den Trieb zum Vaterlande!

Tausend fleißge Hände regen,
helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.

Holder Friede,
Süße Eintracht,
Weilet, weilet
Freundlich über dieser Stadt!
Möge nie der Tag erscheinen,
Wo des rauhen Krieges Horden
Dieses stille Tal durchtoben,
Wo der Himmel,
Den des Abends sanfte Röte
Lieblich malt,
Von der Dörfer, von der Städte
Wildem Brande schrecklich strahlt!

Nun zerbrecht mir das Gebäude,
Seine Absicht hat’s erfüllt,
Daß sich Herz und Auge weide
An dem wohlgelungnen Bild.
Schwingt den Hammer, schwingt,
Bis der Mantel springt,
Wenn die Glock soll auferstehen,
Muß die Form in Stücke gehen.

Der Meister kann die Form zerbrechen
Mit weiser Hand, zur rechten Zeit,
Doch wehe, wenn in Flammenbächen
Das glühnde Erz sich selbst befreit!
Blindwütend mit des Donners Krachen
Zersprengt es das geborstne Haus,
Und wie aus offnem Höllenrachen
Speit es Verderben zündend aus;
Wo rohe Kräfte sinnlos walten,
Da kann sich kein Gebild gestalten,
Wenn sich die Völker selbst befrein,
Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.

Weh, wenn sich in dem Schoß der Städte
Der Feuerzunder still gehäuft,
Das Volk, zerreißend seine Kette,
Zur Eigenhilfe schrecklich greift!
Da zerret an der Glocke Strängen
Der Aufruhr, daß sie heulend schallt
Und, nur geweiht zu Friedensklängen,
Die Losung anstimmt zur Gewalt.

Freiheit und Gleichheit! hört man schallen,
Der ruh’ge Bürger greift zur Wehr,
Die Straßen füllen sich, die Hallen,
Und Würgerbanden ziehn umher,
Das werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz,
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu,
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt und Länder ein.

Freude hat mir Gott gegeben!
Sehet! Wie ein goldner Stern
Aus der Hülse, blank und eben,
Schält sich der metallne Kern.
Von dem Helm zum Kranz
Spielt’s wie Sonnenglanz,
Auch des Wappens nette Schilder
Loben den erfahrnen Bilder.

Herein! herein!
Gesellen alle, schließt den Reihen,
Daß wir die Glocke taufend weihen,
Concordia soll ihr Name sein,
Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine
Versammle sich die liebende Gemeinde.

Und dies sei fortan ihr Beruf,
Wozu der Meister sie erschuf!
Hoch überm niedern Erdenleben
Soll sie im blauen Himmelszelt
Die Nachbarin des Donners schweben
Und grenzen an die Sternenwelt,
Soll eine Stimme sein von oben,
Wie der Gestirne helle Schar,
Die ihren Schöpfer wandelnd loben
Und führen das bekränzte Jahr.
Nur ewigen und ernsten Dingen
Sei ihr metallner Mund geweiht,
Und stündlich mit den schnellen Schwingen
Berühr im Fluge sie die Zeit,
Dem Schicksal leihe sie die Zunge,
Selbst herzlos, ohne Mitgefühl,
Begleite sie mit ihrem Schwunge
Des Lebens wechselvolles Spiel.
Und wie der Klang im Ohr vergehet,
Der mächtig tönend ihm erschallt,
So lehre sie, daß nichts bestehet,
Daß alles Irdische verhallt.

Jetzo mit der Kraft des Stranges
Wiegt die Glock mir aus der Gruft,
Daß sie in das Reich des Klanges
Steige, in die Himmelsluft.
Zehet, ziehet, hebt!
Sie bewegt sich, schwebt,
Freude dieser Stadt bedeute,
Friede sei ihr erst Geläute.

ПЕСНЬ О КОЛОКОЛЕ

Живых призываю.
Мёртвых оплакиваю.
Молнии ломаю. (лат.)

Вот уж форма затвердела,
Обожжённая огнём.
Веселей, друзья, за дело —
Выльем колокол! Начнём!
Пусть горячий пот
По лицу течёт, —
Труд наш, если бог поможет,
Славу мастера умножит.

В счастливый миг, с дерзаньем новым
И речи мудрые придут:
Ведь, сдобренный разумным словом,
Живей и радостнее труд.
Итак, всё вдумчиво обсудим,
Чтоб не трудиться наугад.
Презренье тем ничтожным людям,
Что необдуманно творят.
В том человека украшенье
И честь, живущая века,
Что сердцем чует он значенье
Того, что делает рука.

Больше в яму положите
Дров сосновых, дров сухих,
Чтобы сжатое в укрытье
Пламя охватило их.
Медь сперва расплавь,
Олова прибавь,
Чтобы к вящей нашей славе
Всё слилось в едином сплаве!

И то, что ныне в яме тёмной
Рука усердная вершит,
С высокой башни в мир огромный
О нашей славе возвестит;
И, трогая сердца людские,
Потомков звоном будет звать,
Сливаться с хором литургии,
В груди скорбящего рыдать;
И что сынам земли в наследье
Во мгле готовит рок слепой,
Всё отзовётся в гулкой меди
Тысячекратною волной.

Цель всё ближе час от часу:
Плавка в блёстках пузырей.
Поташу прибавьте в массу,
Чтобы плавилась быстрей.
Живо, не зевай!
Пену всю снимай!
Чтоб металл и наших внуков
Трогал чистотою звуков.

Пусть колокол, зовя к веселью,
Пошлёт младенцу свой привет,
Когда, склонясь над колыбелью,
Мать сторожит его рассвет,
Пока в объятьях сладкой дрёмы
Он мир встречает незнакомый
И дремлют в золотом тумане
Его надежды и желанья.
Но год за годом мчится вслед,
И, верный доброму завету,
Уходит отрок, вдаль влеком,
Он бродит с посохом по свету
И вновь вступает в отчий дом.
И здесь, как неземное диво,
Вдруг видит юный пилигрим:
Ресницы опустив стыдливо,
Подруга детства перед ним.
И вот с тоской невыразимой
В глуби встревоженной души
Он ловит каждый взгляд любимой
И тайно слёзы льёт в тиши.
Вздыхая, бродит вслед за нею,
Покинув шумный круг друзей,
В полях срывает он лилею
И молча преподносит ей.
О грёзы счастья, трепет тайный!
Любови первой светлый сон!
Душе открылся мир бескрайный,
И взор блаженством озарён!
О, если б, вечно расцветая,
Сияла нам пора златая!

Смесь бурлит водоворотом,
Стержень опущу в струю,
Чуть покроется налётом —
Время приступать к литью.
А теперь ковшом
Пробу зачерпнём
И проверим живо, всё ли
Там слилось по нашей воле.

Где сила с лаской в дружной смеси,
Тепло и строгость в равновесье,
Там звук отменно чист всегда.
И тот, кто друга выбирает,
Пусть сердцем сердце проверяет, —
Ведь грёзам — день, слезам — года.
Вот невеста молодая.
Вкруг чела венок лежит.
В божий храм людей скликая,
Медный колокол гудит.
Ах, мгновенье золотое!
Праздник счастья и весны!
Вместе с поясом, с фатою
Неземные тают сны.
Жар сердца пройдёт,
Любовь остаётся.
Цветок опадёт,
Но плод разовьётся.
Муж выйдет в простор
Житейского поля;
Чтоб радостной доли
И счастья добиться, —
Он будет трудиться,
С людьми состязаться,
В борьбе изощряться,
За благом гоняться.
И вот уж добро без конца и без края
В амбары течёт, наполняет сараи,
И множатся службы, и ширится двор.
И всюду хозяйка
Царит молодая,
Мать нежных малюток,
И правит с уменьем
Семьёю, именьем,
И девочек учит,
И мальчиков школит,
И вечно в заботе,
В движенье, в работе,
И дом бережёт,
И множит доход,
И в ларчик душистый сбирает пожитки,
И крутит на прялке немолкнущей нитки,
И прячет в сундук стародавних времён
Волнистую шерсть и мерцающий лён,
И мир охраняет семейного круга,
Не зная досуга.

И с балкона дома отец,
Всё хозяйство взглядом окинув, —
В новом доме каждый венец,
Двор, сараи из свежих брёвен,
Скирды хлеба с крышей вровень,
Скот в задворье жирный, сытый,
В поле волны зрелого жита, —
Молвит, гордый собой:
«Создан моим трудом,
Против беды любой
Век устоит мой дом!»
Но судьба хитра и лжива,
Краток с ней союз счастливый.
Срок пришёл — и горе в дом.

Смесь уже давно поспела:
Весь в зазубринах излом.
Подставляйте желоб смело
И с молитвою начнём.
Краны открывай!
Боже, счастья дай!
Дай нам счастья и удачи
В форму слить металл горячий!

Огонь священный! Испокон
Великих благ источник он.
За всё, что строим, что творим,
В душе огонь благодарим.
Но страшен этот дар богов,
Когда, свободный от оков,
Лавиной с каменных вершин
Летит он, неба вольный сын.
Горе, если невозбранно
Мчится он неудержим
С дикой силой урагана
По строеньям городским!
Ведь стихии обуяны
Злобою к делам людским.
Вот из тучи
Льётся щедро
Дождь могучий.
Но из тех же чёрных туч
Молний луч.
Чу, набат на башне бьют!
Все бегут!
Багровеет
Небосвод.
То не солнечный восход!
Гарью веет.
Дым столбом.
Гул кругом.
Клокоча и свирепея,
Смерча дикого быстрее
Вьются огненные змеи.
Пышет жар; огнём объятый,
Рухнул дом; трещат накаты.
Душен воздух раскалённый,
Плачут дети, плачут жёны,
С воем звери
Бьются в двери,
Люди мечутся, как тени,
Все бежит, ища спасенья.
Ночь светла, как день весенний.
По рукам легко и бодро
Мчатся вёдра,
В небо бьют воды потоки.
Вдруг сорвался вихрь жестокий,
Закружился, и, стеня,
Подхватил он столб огня,
И, сдружившись, две стихии
В брёвна бросились сухие,
На дощатые сараи;
Будто в ярости желая
Закружить весь шар земной
В страшной вьюге огневой.
Вверх поднялся коловертью
Исполин!
Средь руин,
Отступив пред высшей силой,
Человек стоит уныло,
Видя всё в объятьях смерти.

Стихло всё.
В пепелище
Сиротливо ветер свищет,
Бродит ужас,
И в оконницы слепые
Смотрят тучи грозовые
С высоты.

Бросив взор,
Взор прощальный
На печальный,
Чёрный, опустевший двор,
Хозяин в путь собрался дальный.
Пусть всё под пеплом, всё мертво, –
Он тем утешен, слава богу,
Что, сосчитав родных с тревогой,
Увидел — все вокруг него.

Форма налита, как чаша.
Славно потрудились мы!
Но каким созданье наше
Выйдет в божий свет из тьмы?
Вдруг да сплав не тот?
Вдруг да газ пройдёт?
И пока работа длится,
В двери к нам беда стучится.

В родной земли святое лоно
Мы льём горячий сплав, равно
Как пахарь лучшее зерно
Бросает с верой непреклонной,
Что в добрый час взойдёт оно.
Как плод, что жизни нам дороже,
Земле мы с верой предаем,
Что встанет с гробового ложа
Он в мире радостном, ином.

С башни дальней
В небосвод
Погребальный
Звон плывёт.
Провожает колокол сурово
В путь последний странника земного.

Ах, то верная супруга,
Мать малюток неутешных,
Отошла в долину смерти
От любви и ласки друга,
От хозяйства, от детей,
Что росли на радость ей
День за днём, за годом год
Под лучом её забот.
Ах, судьба без сожаленья
Дома связь разорвала,
Обитает в царстве теней
Та, что матерью была!
Вместе с ней любовь святая,
Кротость нежная ушла.
Скоро в дом войдёт чужая
Без любви и без тепла.

Что ж, пока не остудится
Медь, чтоб колоколом стать,
Беззаботен, словно птица,
Каждый может отдыхать.
Звёздочки горят.
Подмастерье рад:
Звон его вечерний манит.
Только мастер вечно занят.

Одиноко в роще тёмной
Путник весело шагает
К хижине своей укромной.
У ворот толпятся овцы,
И вразвалку
Крутолобые коровы
В стойло сумрачное входят.
Воз тяжёлый
Со снопами
Подъезжает.
Он венками
И цветами
Весь повит.
Вот идут с весёлой песней
Толпы жниц.
Стихли улицы и рынок.
Собралась вокруг лампады
Вся семья; и городские,
Скрипнув, заперлись ворота.
Ночь ложится.
Но спокойный
Мирный житель не боится
Тьмы густой:
В ней, быть может, зло таится,
Но не спит закон святой.

О святой порядок — дивный
Сын богов, что в неразрывный
Круг связует всех, кто равны,
Городов зиждитель славный,
Что с полей ли, из лесов ли
Дикарей собрал под кровли,
Их спаял в единой речи,
Нрав привил им человечий,
Дал им для совместной жизни
Высший дар — любовь к отчизне!

Сотни душ в одном порыве,
В сопряженье дружных рук
Трудятся на мирной ниве,
Охраняют общий круг.
Каждый счастлив, каждый волен,
И, как равный средь людей,
Кто работает, доволен
Скромной участью своей.
Труд — народов украшенье
И ограда от нужды.
Королю за трон почтенье,
Нам почтенье за труды.

Мир блаженный,
Дух единства,
Охраняйте
Стражей верной город наш!
Пусть отныне не ворвутся
Злые вражеские толпы
В эту тихую долину,
Где извечно
В синей чаше поднебесья
Тишина.
Пусть же города и веси
Кровью не зальёт война!

Разберите брёвна сруба.
Отслужил — долой его!
Ах, как сердцу видеть любо
Смелой мысли торжество!
Бей по форме, бей!
Смело, не робей!
Чтобы мира вестник новый
Нам явился без покрова!

Разбить её имеет право
Лишь мастер мудрою рукой.
Но горе, если хлынет лава,
Прорвавшись огненной рекой!
С громовым грохотом на части
Она взрывает хрупкий дом
И, словно пламя адской пасти,
Все губит на пути своем!
Где диких сил поток развязан,
Там путь к искусству нам.заказан.
Где торжествует своеволье,
Нет ничего святого боле.

И горе, если накопится
Огонь восстанья в городах,
И сам народ крушит темницы
И цепи разбивает в прах.
И меди грозные раскаты
Раскалывают небосвод:
То колокол — любви глашатай —
Призыв к насилью подаёт.

Бегут с оружьем горожане,
«Свобода! Равенство!» — орут.
Кипит на площади восстанье,
Вершит свой беспощадный суд.
И жёны в этот час суровый,
Свирепей тигров и волков,
Зубами разрывать готовы
Сердца испуганных врагов.
Здесь всё забыто: благочестье,
Добро и дружба; вместо них —
Разгул вражды и чёрной мести
И пиршество пороков злых.
Опасен тигр, сломавший двери,
Опасно встретиться со львом,
Но человек любого зверя
Страшней в безумии своём.
И горе тем, кто поручает
Светильник благостный слепым.
Огонь его не светит им,
Лишь стогны в пепел превращает.

Боже, радость нам какая!
Вот, по милости творца,
Колокол стоит, сверкай
От ушка и до венца.
Зорькой золотой
Блещет шлем литой,
И в гербе горит реченье,
Славя новое творенье.

Друзья, кольцом
Вкруг колокола тесно станем
И, верные благим желаньям,
Его Согласьем наречём.
К единству, дружбе, благостные
Пусть он людей зовёт отныне,
И в мире то исполнит он,
Чему он нами посвящён.

Пусть, в небесах паря над нами,
Над жизнью жалкою земной,
Перекликается с громами,
С далекой звёздною страной.
И свой глагол вольёт по праву
В хорал блуждающих планет,
Создателю поющих славу,
Ведущих вереницу лет.
И пусть, рождённый в тёмной яме,
О светлом вечном учит нас
И Время лёгкими крылами
Его тревожит каждый час.
Велениям Судьбы послушный
И сам к страданьям глух и слеп,
Пусть отражает равнодушно
Игру изменчивых судеб.
И звуком, тающим в эфире,
В свой миг последний возвестит,
Что всё непрочно в этом мире,
Что всё земное отзвучит.

Ну-ка, дружно за канаты!
Вознесём его в простор,
В царство звуков, под богатый
Голубых небес шатёр!
Взяли! Разом! В ход!
Тронулся! Идёт!
Пусть раздастся громче, шире